[Rezension] The Midnight Star – Marie Lu

We were never meant to exist. And we will never exist again.

Titel: The Midnight Star (Young Elites 3)
Autor: Marie Lu

Genre: Fantasy

Verlag: Putnam

Sprache: Englisch

Preis: ca. 14,99€

Seiten: 315

Reihe: 1. The Young Elites (auf Deutsch ab Januar 2017) 2. The Rose Society 3. The Midnight Star

Klappentext:

Adelina Amouteru is done suffering. She’s turned her back on those who have betrayed her and achieved the ultimate revenge: victory. Her reign as the White Wolf has been a triumphant one, but with each conquest her cruelty only grows. The darkness within her has begun to spiral out of control, threatening to destroy all she’s gained.When a new danger appears, Adelina’s forced to revisit old wounds, putting not only herself at risk, but every Elite. In order to preserve her empire, Adelina and her Roses must join the Daggers on a perilous quest—though this uneasy alliance may prove to be the real danger.#1 New York Times bestselling author Marie Lu concludes Adelina’s story with this haunting and hypnotizing final installment to the Young Elites series.

 

Adelina ist nun die gefürchtete Königin von Kenettra und bald schon den ganzen Sealands. Mit Magiano und Sergio an ihrer Seite versucht sie, die Menschen durch Angst loyal zu ihr zu machen. Doch ihr Leben gerät immer wieder durch Rebellenangriffe in Gefahr. Obwohl Adelina nun ihre Rache hat, ist sie nicht glücklich, denn zum einen hat ihre Schwester Violetta sie verlassen und ist zur Dagger Society zurückgekehrt. Zum anderen hat Adelina mehr Albträume denn je, und ihre Illusionen geraten oft außer Kontrolle, sodass sie manchmal nicht mehr weiß, was Wirklichkeit ist und was nicht. Manche sagen sogar, sie sei verrückt geworden.

Dazu kommt, dass etwas Schreckliches mit der Welt und allen Young Elites passiert. Genau wie Adelina und Lucent werden nun auch die anderen von ihren Fähigkeiten krank. Nur zusammen können die Young Elites aufhalten, dass die Welt zerstört wird. Doch das ist gar nicht so einfach, da Adelina sich viele Feinde gemacht hat und da sie eigentlich am liebsten für ihr eigenes Wohl handeln will.

Adelina ist wie schon in den anderen Bänden die Hauptperson. Sie hat Rache genommen und ist ziemlich grausam. Sie ist der Meinung, die Menschen könnten nur loyal sein, wenn sie Angst vor ihr hätten. Außerdem hat Adelina den Spieß umgedreht und lässt nun die normalen Personen, die nicht-malfettos, leiden. Sie hat nie gute Gefühle, außer wenn sie mit Magiano zusammen ist. Adelinas Kräfte sind ihr sehr wichtig, obwohl sie sie langsam aber sicher verrückt machen.

Ich finde, Adelina ist wirklich ein toller Charakter. Man kann sie verstehen, obwohl sie teilweise sehr böse ist. Ich denke, jeder ist manchmal ein bisschen so wie Adelina oder fühlt sich zumindest so. Was ich beachtenswert finde, ist, dass Adelina wirklich eine Entwicklung zum positiven durchmacht.

Magiano ist auch ein toller Charakter. Er versucht alles mit Humor zu nehmen, obwohl er eine schwere Kindheit hatte. Nur durch ihn wird Adelina nicht komplett böse.

Raffaele ist auch einer der Hauptcharaktere, aber ihn habe ich nie so ganz verstanden…Ich würde sagen, dass er ziemlich berechnend ist, aber auch sehr verständnisvoll sein kann.

Mir hat der 3. Band der Young Elites Trilogie sehr gut gefallen. Am Anfang fiel es mir ein bisschen schwer, wieder in die Geschichte rein zu finden, da ich den letzten Band vor einem Jahr gelesen habe und wichtige Ereignisse nicht am Anfang zusammengefasst werden. Manchmal habe ich echt gedacht, es wäre besser gewesen, wenn ich die ersten beiden Bände vor dem dritten Band noch einmal gerereadet hätte.

Trotzdem konnte mich die Geschichte schon bald fesseln. Denn das allerbeste an diesem Buch ist Marie Lus Schreibstil. Sie beschreibt vieles mit Bildern oder vergleicht Dinge, sodass man es sich sehr gut vorstellen kann. Anders als beispielsweise bei Sarah J. Maas Büchern beschreibt Marie Lu aber nur so viel, wie nötig ist, und nicht viel mehr.

Außerdem ist das Buch zwar hauptsächlich aus Adelinas Sicht geschrieben, aber es gibt auch Kapitel aus Violettas, Raffaeles, Maeves, und jeweils ein Kapitel aus Magianos und Terens Sicht.

Bei dieser Trilogie ist es aber leider so, dass ich keinen einzigen der Charaktere je wirklich mochte. Ich kann alle Charaktere verstehen, aber ich leide nie wirklich mit, wenn einer der Charaktere leidet. Normalerweise würde ich einem Buch deswegen höchstens drei Sterne geben, aber bei diesem Buch hat mich das nicht sehr gestört; es ist eben mal was anderes. Die Handlung ist so spannend und auch die Handlungen der Personen sind so interessant, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Außerdem wird das Buch spannend, weil es ja um die Rettung der Welt geht! Mich hat es sehr überrascht, dass die Handlung am Ende so sehr ins Fantasy – Genre geht…

Insgesamt finde ich The Midnight Star  wirklich überraschend gut. Ich habe eigentlich angenommen, dass es mir nicht so gefallen würde, weil ich den zweiten Band nicht so sehr gemocht habe. Und sowieso dachte ich, dass es so eine Tragödie wird wie der dritte Teil von Legend…womit ich natürlich nicht ganz unrecht hatte. Aber ich finde, dass das Ende wirklich das Beste war, dass Marie Lu auswählen konnte.

Ich finde es einfach total toll, dass Adelina nicht so ist wie andere Hauptpersonen. Dadurch wird das Buch viel tiefgehender als andere Bücher. Denn klar, Adelina ist schon böse, aber trotzdem denke ich, dass eigentlich jeder sie trotzdem verstehen kann. Normalerweise würde man sagen, dass man niemals andere unterdrücken würde, wenn man selbst unterdrückt wurde, aber an diesem Buch kann man sehen, dass man wahrscheinlich selbst so gehandelt hätte. Ich denke, durch dieses Buch kann man viel über Menschen lernen :). Ich denke, ich werde noch lange darüber nachdenken, wahrscheinlich auch wegen dem Ende. Ich würde jetzt gerne schreiben, was ich von dem Ende denke, aber ich mag es ja selbst nicht, gespoilert zu werden. Jedoch habe ich mir die ganze Zeit gedacht, dass es so enden würde, wie es geendet hat… 🙂

Dieses Buch ist wirklich absolut lesenswert. Es ist viel besser als der zweite Band, und ungefähr so gut wie der erste Band. Er hat mir von der ganzen Reihe am besten gefallen, aber Legend mag ich trotzdem lieber. Ich denke, mir hat in Young Elites eine große Liebesgeschichte gefehlt. Die gibt es im ersten Band, aber nach einem gewissen schlimmen Ereignis ja leider nicht mehr…

Aber es ist wirklich toll, wie Marie Lu die „Schlechten“ Seiten der Menschen beleuchtet. Und ich mag es, dass Adelina im ersten Band plötzlich ziemlich böse wird durch die Macht, die sie plötzlich hat, im zweiten Band Rache will und im dritten Band sieht, dass sie lieber Licht als Dunkelheit hinterlassen möchte. Somit ist die Stimmungskurve irgendwie gerade andersrum als in Legend, genau wie alles andere…

Und ich muss unbedingt noch sagen, dass dieses Buch nichts für zwischendurch ist. Im Gegensatz zu beispielsweise der Lux-Reihe oder der Mythos Academy oder auch Throne of Glass muss man nämlich wirklich ein bisschen darüber nachdenken.

Ich empfehle dieses Buch allen, denen die ersten beiden Bände gefallen haben und die Adelina wenigstens ein bisschen verstehen können. Ich kann mir vorstellen, dass manche von ihr genervt sind. Mir ging das aber überhaupt nicht so. Und man sollte dieses Buch nicht lesen, nur weil man Legend mochte. Es ist wirklich ganz anders. Aber allein wegen dem Ende lohnt es sich. Und der Titel und das Cover passen echt wunderbar zur Geschichte!

Idee: 5/5

Umsetzung: 5/5

Personen: 5/5

Schreibstil: 5/5

Cover: 5/5 (eindeutig das schönste Cover dieser Trilogie)

Klappentext: 5/5