The Cage – Entführt von Megan Shepherd [Rezension]

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Titel: The Cage – Entführt
Autor: Megan Shepherd

Verlag: Heyne fliegt

Seiten: 464

Preis: 12,99€

Reihe: The Cage

  1. Entführt
  2. Gejagt (erscheint im Mai 2017)
  3. Zerstört

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Leseprobe

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Im einen Moment sitzt Cora noch mit ihrem Bruder im Auto, und im nächsten befindet sie sich in einer Wüste ohne zu wissen, wie sie dort hin gekommen ist. Sie erinnert sich nur an einen unglaublich schönen Mann, der sie gerettet hat. Schon bald trifft Cora auf 4 andere Jugendliche, die ebenfalls nicht wissen, wo sie sind. Doch nach kurzer Zeit bemerken die Jugendlichen, dass sie sich in einem riesigen Käfig auf einem anderen Planeten befinden, wo sie sich fortpflanzen sollen. Der wunderschöne Mann, den Cora im Traum gesehen hat, stellt sich als Hüter der Gruppe vor. Er ist ein Außerirdischer und gehört somit zu den Entführern, aber Cora fühlt sich sehr von ihm angezogen. Kann sie ihm und den anderen Jugendlichen vertrauen und wird Cora im Käfig überleben oder sogar entkommen?

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Cora ist in diesem Buch die Hauptperson. Sie stammt aus einer reichen Familie, in der allerdings nicht alles so perfekt ist, wie es wirkt. Sie hatte vor einiger Zeit einen Unfall, wegen dem sie im Jugendgefängnis war. Obwohl ihr Leben auf der Erde nicht gerade glücklich war, sehnt sich Cora nach der Erde und möchte alles tun, um aus dem Käfig zu flüchten. Ich finde Cora eigentlich ganz sympathisch, weil sie mutig, entschlossen, rebellisch und trotzdem ganz nett ist.

Lucky ist Cora als Paarungspartner zugeteilt. Er war auf der Erde arm und wollte nach der Schule zum Militär gehen.

Rolf ist sehr intelligent und war den Kindern in seinem Alter um 5 Jahre voraus, weshalb er immer gehänselt wurde und keine Freunde hatte.

Nok war früher ein Model und hatte kein besonders schönes Leben. Sie ist nicht ganz ehrlich und versucht, alle zu manipulieren.

Leon hätte auf der Erde ins Gefängnis gehen müssen und ist ziemlich gewalttätig.

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Als ich dieses Buch gesehen habe und den Klappentext gelesen habe, stand für mich fest, dass ich es auf jeden Fall lesen will. Es gibt nämlich nicht so viele Action-Bücher im Jugendbuch – Bereich und ich dachte, dass die Geschichte so ähnlich wie „Die Auserwählten“ wäre.

Die Geschichte ist wirklich sehr spannend und fesselnd, aber es ähnelt der Maze Runner Reihe überhaupt nicht. Was man auf dem Klappentext nämlich nicht wirklich erfährt, ist, dass die Jugendlichen nur deswegen in dem Käfig sind, weil sie sich fortpflanzen sollen, und zwar innerhalb von 21 Tagen. Andernfalls werden sie eliminiert. Und anders, als ich angenommen habe, wollen die meisten Jugendlichen gar nicht unbedingt wieder auf die Erde zurück. Sie alle hatten kein besonders schönes Leben und waren Außenseiter, was sie alle irgendwie nicht gerade zu guten Menschen gemacht hat. Es entwickeln sich keine richtigen Freundschaften und die einzelnen Charaktere achten mehr auf sich selbst als auf andere. Ich muss sagen, dass ich keinen einzelnen der 5 Personen so richtig ins Herz geschlossen habe, obwohl die Kapitel abwechselnd aus allen Perspektiven erzählt werden. Anfangs war die Geschichte ganz vielversprechend, aber die Jugendlichen haben sich nicht zusammengeschweißt und wurden mit der Zeit alle mehr oder weniger verrückt und gemein. Besonders Rolf und Nok werden einfach richtig gestört, und ich konnte ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Keiner der Personen bewahrt einen kühlen Kopf und denkt mal über die Situation nach… Der einzige, den ich bis kurz vor dem Ende des Buches verstehen konnte, war Cassian (der Hüter). Obwohl er Außerirdisch ist, sind seine Gefühle am besten nachvollziehbar, genau wie seine Handlungen. Insgesamt muss ich sagen, dass mir Cassian wirklich sehr sympathisch ist!

Aber ich finde es schade, dass gleich am Anfang klar wird, dass die Jugendlichen von Außerirdischen entführt wurden und dass das Ganze ein Experiment ist. So wird dem Buch viel Spannung genommen und es gibt eigentlich keinen wirklichen Grund, weiterzulesen. Was mich wahrscheinlich am meisten gestört hat, war die Bezeichnung des Käfigs als Zoo und der Vergleich der Jugendlichen mit Laborratten…

Der Schreibstil von Morgan Shepherd ist sehr fesselnd und leicht zu lesen. Man kann sich den Käfig und auch die Personen ganz gut vorstellen. Allerdings sind die Sätze sehr kurz und ich finde, die Autorin hätte bei manchen Beschreibungen stärker ins Detail gehen können.

Die Idee an sich finde ich allerdings ziemlich gut. Es ist spannend zu erfahren, was Kindred (die Außerirdischen) mit den Jugendlichen vorhaben und ob sie gut oder böse sind. Auch wie sich die Jugendlichen in Gefangenschaft verhalten, ist interessant, auch wenn ich mich nicht so in sie hineinversetzen konnte, weil sie sich nicht für die anderen interessieren und total klischeehaft sind. Der Käfig ist sehr interessant aufgebaut. Es gibt verschiedene Biotope und viele Rätsel, die gelöst werden müssen. Es ist spannend, den Käfig Stück für Stück zu entdecken.

Auch die Beziehung – falls man das schon so nennen kann – zwischen Cora und Cassian ist realistisch und bereichert das Buch auf jeden Fall. Es ist schön zu sehen, dass Cassian Gefühle hat und den Menschen viel ähnlicher ist, als es anfangs wirkt.

Zwischendurch haben mich an diesem Buch zwar immer wieder verschiedene Dinge genervt, aber mit dem Plot Twist am Ende des Buches habe ich wirklich nicht gerechnet und er war total unvorhersehbar. Ich denke, dass ich deswegen auch den 2. Teil lesen werde, weil es echt noch spannender werden könnte.

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Ein unterhaltsames und fesselndes Buch, das mich leider wegen seiner klischeehaften und einfach komischen Charaktere nicht ganz überzeugen konnte. Ich bin generell kein Fan von Büchern, bei denen man nicht weiß ob alle verrückt geworden sind und in denen es um Jugendliche geht, die einfach nicht miteinander auskommen, weil sie scheinbar keine sozialen Kompetenzen haben…

Trotzdem empfehle dieses Buch allen, die gerne unterhaltsame und teilweise auch gruselige Bücher mögen, bei denen Beziehungen nicht im Vordergrund stehen. Man sollte allerdings auch Fantasy und Science – Fiction mögen. Wenn ihr mit den Kritikpunkten kein Problem habt, empfehle ich euch The Cage auf jeden Fall, allein schon wegen dem Plot Twist, Cassian und dem vielversprechenden Ende. 😉

Idee: 4/5

Umsetzung: 2/5

Charaktere: 2/5

Schreibstil: 3/5

Cover: 5/5

Klappentext: 4/5 (das mit dem „Paaren“ wird nicht erwähnt)

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6 Gedanken zu „The Cage – Entführt von Megan Shepherd [Rezension]

  1. Ich fand das genau wie du😊 Du hast das echt gut in Worte gefasst, jedoch fand ich, vor allem am Anfang, dass es sehr Mazerunner ähnelt😂aber das sieht denke ich jeder anders😊Vielleicht können wir Band 2 zsm lesen sollte es zustande kommen😂

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